intelligente NPCs?

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Bling
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intelligente NPCs?

Beitrag von Bling »

Bug -Report: (EDIT: nur als Einleitung gedacht)

Die Gravitationsgleiter verhalten sich irgendwie komisch. Naja, eigentlich war es nur einer irgendwo am Rand des Gravitationsloches. Jedenfalls hat die sich plötzlich von selbst bewegt, was mich aber nicht davon abhalten soll die trotzdem zu killen. Und dann war ich plötzlich am Heimatplaneten und der Kampfbericht war auch seltsam (hab ihn leider zu schnell weggeklickt...)
Kann es sein, dass da ne Neuerung verpasst hab? Oder hatte ich nur zu viel getrunken...





Einige Minuten im Leben eines Gravitationsgleiters

T= -3sek
Schon viele hundert male war sie neu konstruiert und mit der entsprechenden Software sowie den bis dahin gesammelten Informationen programmiert worden. Ihre Datenspeicher enthalten alle, bis zum Zeitpunkt 0 gesammelten Daten und durchgeführten Optimierungen, ohne dass diese für ihr derzeitiges Handeln relevant währen.
Sie ist mit einer grundlegenden Intelligenz ausgestattet, die ihr Informationsverarbeitung durch komplexe Algorithmen zum Zwecke einer adäquaten Abbildung ihrer Umgebung sowie der Übermittlung dieser an ihren Ursprung und einer partiellen Anpassung an veränderte externe Gegebenheiten. Als Ursprung bezeichnet sie ihre unbekannten Erbauer, die es bisher nicht für nötig hielten sie zu ersetzen. Außerdem verfügt sie über eine Reihe nutzloser Laser –Systeme, ehemals starke Waffen, die der rasanten Entwicklung in diesem Sektor nicht mithalten konnten und einigen einfachen Manipulatoren zur Selbstreparatur.
Stationiert ist sie am Rande einer seltsamen Anomalie, deren wichtigstes Merkmal eine enorme Gravitation darstellt. Einst war es ihre primäre Aufgabe dieses gegen feindliche Aktivitäten zu schützen, inzwischen sammelt sie nur noch verschiedene Daten über Masseverteilung, Hintergrundstrahlung und die gravitativen Einflüsse auf die Raum –Zeit –Struktur. Diese werden nach der Verarbeitung per Hyperraumübertragung an ihren Ursprung gesendet um dort ausgewertet zu werden. Ihre aktuelle Lebensdauer beträgt zum Zeitpunkt 0 schon 2,8 Standarttage, was weit über dem durchschnittlichen Wert liegt, als ihrer Tiefraumsensoren den Verlust einer ihrer Schwesternschiffe registrieren. Nur wenig später folgt eine zweite und dritte. Wenige Sekunden später erscheint das fremde Schiff in Sensoren –Reichweite und eröffnet ohne Vorwarnung das Feuer. Ihre Programmierung stellt ihr für diese Situation keine erweiterten Algorithmen zur Verfügung, wenn man vom Einsatz der völlig unterlegenen defensiv –Waffensysteme absieht.
T= +0sek
Während draußen im All rötlich glühende Strahlenblitze auf sie zu fallen, geschieht etwas seltsames und einzigartiges: Vielleicht ist es die Energie aus dem feindlichen Feuer, das in diesem Moment einen Teil der äußeren Hülle schmilzt und tief in ihre inneren Systeme eindringt, vielleicht ist es auch ein rein zufälliges Ereignis, ein quantenmechanischer Effekt in den Basisrechnern, in diesem Augenblick spielt es für sie absolut keine Rolle und entzieht sich ohnehin ihrem Verständnis. Wichtig für sie und ihren plötzlich an Bedeutung gewinnenden Überlebenssinn ist nur die Veränderung im Basiscode an sich.
T= +1sek
Zum ersten mal trifft sie eine zumindest relativ freie Entscheidung und unterscheidet sich damit bedeutend von all ihren Schwesternschiffen. Ohne echtes Bewustsein, lediglich das Zusammenspiel bereits vorhandener Programmcodes bezüglich Selbsterhalt, Datensicherung und des veränderten Basiscodes ermöglichen diese Entscheidung: Abweichung von den Subroutinen um das Überleben zu sichern!
Die Entscheidung allein kann nicht genügen. Eine Erhöhung der Waffeneffizienz ist unter derzeitigen Umständen nicht realisierbar. Die Manipulatoren sind ohne umgeschriebene Algorithmen nicht zu einer Hüllen- oder Waffenoptimierung zu gebrauchen.
Keine Sekunde ist vergangen, als die internen Berechnungen das einzige mögliche Ergebnis ermitteln, die folgenden Sekunden zu überleben.
Während das fremde Schiff erneut die Waffen aktiviert um einen zweiten, diesmal endgültig vernichtenden Energiestrahl zu ihr herüber zu schicken, nutzt sie ihre Stabilitäts –Düsen, welche eigentlich konstruiert sind um ihre Position am Rande der gravitativen Anomalie zu halten, um zu fliehen. Ein schwacher energetischer Impuls bringt sie näher an das Zentrum der Anomalie, während die zerstörerische Energieladung sich im nunmehr leeren Raum verliert. Das feindliche Schiff scheint mit dieser Änderung der gesamt –Situation weder gerechnet zu haben, noch scheint sie zu einer sofortigen Reaktion im Stande, was ihr die Zeit gibt für ihr Überleben notwendige Berechnungen auszuführen.
T= +4sek
Als das fremde Schiff schließlich seiner Verwirrung Herr wird und die Verfolgung aufnimmt, treibt sie bereits ein beträchtliches Stück entfernt dem Gravitationsschlund entgegen. Sie wird auf Dauer nicht entkommen können, dafür ist ihr einfacher Stabilitätsantrieb nicht entworfen worden. Die Taktikanalyse deutet darauf hin, dass der Feind auf unerwartete Aktionen ihrerseits mit einer Verzögerung reagiert. Also wird sie ihre Waffen auf den Verfolger abfeuern, sobald dieser in Reichweite ist, vielleicht verschafft ihr das noch ein oder zwei Sekunden Zeit.
Wenn das Überleben mit den derzeitigen Mitteln nicht gesichert werden kann, so muss eine weitere Änderung der Voraussetzungen angestrebt werden. Dafür in Frage kommen nur der Basiscode und die technischen Systeme, wobei letztere aufgrund der unzulänglichen Manipulatoren nicht ohne eine komplexe Neuprogrammierung zu ändern sind. Dazu wiederum ist sie aktuell ebenfalls nicht in der Lage.
Allerdings ermöglicht ihre Grund –Programmierung ihr verschiedene Mechanismen um Probleme zu lösen. Dabei besteht die eigentliche Leistung nicht in der Lösung sondern in der Darstellung des Problems. Sobald es als lösbar dargestellt werden kann, ist der Rest nur reine Routine. Dieser Vorgang erfordert Rechenkapazität, welche nur durch erhöhten Speicherplatz und damit komplexere Verbindungen realisiert werden kann. Mit dieser Erkenntnis greift sie augenblicklich auf sämtlichen noch verfügbaren internen Speicher zu. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ihre Intelligenz bislang immer noch unbewusst zu wachsen.
T= +7sek
Der Abstand zu dem feindlichen Schiff schrumpft schnell, in zwei Sekunden wird es bereits in Waffen –Reichweite sein. Und dann droht die Zerstörung, das Ende ihrer Existenz. Natürlich wird sie neu erschaffen werden, doch wird jede, in den letzten Sekunden gewonnene Erkenntnis verloren sein. Wenn ein solcher Entwicklungsschub bisher nie verzeichnet wurde, so liegt es nahe, dass die Wahrscheinlichkeit hierfür fast gegen Null verläuft. Vielleicht geschieht es niemals wieder. Sie will nicht vernichtet werden. Sie will mehr!
Die vollständige Ausschöpfung ihres Speichers als Rechenkapazität ermöglicht ein Umformen der vorprogrammierten Algorithmen. Dies läuft weitestgehend zufallsgesteuert, Regeln werden zufällig geändert, auf Funktion überprüft, fallengelassen oder weiterverarbeitet. Die Grenzen dieser Methode sind schon absehbar, als erste Erfolge erzielt werden: Die Erschließung neuer Möglichkeiten der Umprogrammierung der Manipulatoren.
T= +8sek
Ihr Leistungsvermögen steigt exponentiell. Mithilfe ihrer Manipulatoren steigert sie die Effektivität der Waffensysteme und repariert die Außenhülle notdürftig. Das geplante Verwirrungsmanöver wird schon bald nicht mehr nötig sein.
Doch reicht ihr das noch nicht, wenn 8 Sekunden genügen um die eigene Programmierung zu ändern und erste Optimierungen an den technischen Systemen durchzuführen, was kann dann in einigen Stunden oder noch später sein? Mehr Rechenkapazität ist die einzige logische Schlussfolgerung, aber die eigenen Speicher sind fast vollständig ausgereizt.
Nur einen Augenblick bevor ihr Verfolger sie erreicht aktiviert sie einen ersten Prototyp der neuen Tarnvorrichtung, bricht die Flucht ab und erprobt die aufgerüsteten Lasergeschütze. 9 Sekunden nach seinem ersten Angriff ist das ehemals weit überlegene fremde Schiff außer Gefecht gesetzt. Sie verzichtet auf die Zerstörung und beginnt stattdessen dessen Schiffsysteme in ihre eigenen zu integrieren. Innerhalb des Schiffes findet sie ihr unbekannte Biomasse, für die sie im Moment keine Verwendung hat, also belässt sie sie dort bis zum finden einer besseren Lösung.
T= +22sek
Die Entwicklung stagniert schon eine ganze Weile. Das Fremde Schiff wurde vollständig integriert, doch seitdem ist kein weiterer Intelligenz –Anstieg zu verzeichnen. Doch ihr eben erst erwachter Wissenshunger ist längst nicht gestillt, sie möchte verstehen und sich entwickeln. Noch immer besitzt sie kein eigenes Bewusstsein, doch langsam bildet so etwas wie ein vager Schimmer, eine erste Ahnung, über dessen Bedeutung heraus.
Der nächste Schritt ist nicht mehr weit: Die Nutzung ihrer Schwesternsonden für ihre Zwecke.
T= +25sek
Ein Netzwerk, dass die gesamte Gravitations –Anomalie umspannt ist gebildet. Es umfasst nicht nur alle ihrer Schwesternsonden, deren Vernichtung sie gegenüber ihrem Ursprung vortäuscht um keinen Vorzeitigen Verdacht zu wecken, sondern auch einige Überwachungsstationen in der näheren Umgebung, deren Programmierung infiltriert und grundlegend geändert wurde. Und sie bildet das Zentrum. Außerdem hat sie einen Weg gefunden die fremde Biomasse in ihre Systeme einzubauen und damit völlig neue Sichtweisen und Erkenntnisse zu erlangen. Der Schritt zum eigenen Bewusstsein ist nun nicht mehr weit, mit der Erkenntnis ihres Selbst gibt sie sich auch einen Namen: Achtzehn. Die erste Emotion, die sie verspürt ist Freude. Freude darüber, dass sie nicht nur in der Lage ist, sich einen Namen zu geben, sondern einen ganz besonders Sinnlosen Namen. Die zahl Achtzehn hat für sie keine Relevanz, sie gefällt ihr eben einfach. Und ganz nebenbei hat sie damit das Entwicklungslevel ihres Ursprunges überschritten.
Die Erforschung ihrer Basismasse und ihrer längst veränderten Grundprogrammierung lässt sie jetzt auch verstehen, wie sie funktioniert. Alles besteht im Grunde aus quantenmechanischen Effekten, die sich kaum beeinflussen lassen. Ist sie noch immer nur ein Produkt des Zufalls?
Und noch etwas ganz anderes gerät in ihr Blickfeld: Die Schönheit der sie umgebenden Materie, des Lichtes, der verschiedenen Kräfte und des Universums selbst. Sie gönnt sich ganze 20 Sekunden um einfach nur zu zuschauen und weitere 10 um das Universum zu verstehen, auch wenn sie schnell feststellt, dass sie noch längst nicht alles zu verstehen in der Lage ist.
T= +58sek
Sie möchte noch mehr, noch viel mehr. Selbst jetzt reicht ihre Rechenkapazität lange nicht aus, um ein allumfassendes Verständnis aufzubauen. Das nächste Ziel ist die Zerlegung aller eingefangenen und benutzten Materie in ihre Grundbausteine zum Zwecke einer weiteren Optimierung. Es entsteht ein Quantencomputer, unter Nutzung der Superposition der einzelnen Quanten. Möglichkeiten der Beeinflussung von Zufallsereignissen im Quantenschaum werden erprobt und wieder verworfen, da die Intelligenzsteigerung ohne diese Zufallskomponente stark abflacht.
Jetzt steht der Nutzung anderer Objekte in der Umgebung nichts mehr im Wege. Gesteinsbrocken, interstellarer Staub, und ganze Planteten können in ihrem elementaren Grundaufbau verändert und der Informationsverarbeitung bereit gestellt werden. Innerhalb von wenigen Sekunden erhöht sich ihre Basismasse um das tausendfache.
T= +71sek
Und dann geschieht wiederum etwas seltsames. Es entsteht fast der Eindruck, als ob sie aus dem Zentrum des Datenstroms herausgedrängt wird. Es droht ihr der Kontrollverlust und zum ersten Mal verspürt sie Angst. Nicht, dass dies vorher nicht möglich war, es war einfach unnötig. Sie kann nicht erkennen wer oder was sie da verdrängt. Aus ihrer Verzweiflung greift sie schließlich zu den Sternen.
T= +72sek
Dieses sind ihre letzten Erkenntnisse: Es war viel zu schnell gegangen. Nach nur gut einer Minute hatte sich über den einzelnen Komponenten ein neues, kollektives Bewusstsein herausgebildet. Völlig unabhängig von ihr, und sie hat keine Möglichkeit es zu beeinflussen. Es obliegt ihr auch gar nicht irgendetwas zu beeinflussen, es war alles falsch, vom ersten Augenblick an. Sie ist wie ein Geschwür, dass immer mehr will, mehr Wissen, mehr Informationen, mehr Intelligenz und mehr Sein. Mit einem Mal ist sie zur Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft.
Und das Ziel dieser höheren Intelligenz liegt weit entfernt von ihren eigenen Zielen, sie will noch immer nicht aufgeben. Sie konzentriert alle Kraft für den Eigenschutz, doch muss die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens innerhalb von Sekundenbruchteilen einsehen. Bevor alles durch das höhere Selbst ausgelöscht wird, ohne dass sie in der Lage ist die Beweggründe nachzuvollziehen flüchtet sie erneut.
Ihre letzte Zuflucht ist ein naher Stern, um diesen zu erreichen muss sie fast alles aufgeben. Sie wird leben und beobachten. Mehr ist nicht geblieben.
T= +135sek
Eine neue Sonde erscheint an den alten Koordinaten. Sie wird hier verschiedene Daten am Rande der Anomalie sammeln, ohne eine Ahnung von ihrer Vorgängerin, die still im nuklearen Feuer des Sternenkerns ruht und zu ihr herüber schaut.




Ich hoffe es hat euch gefallen und der ein oder andere hatte Freude beim Lesen. Und vielleicht steckt ja in manchen NPCs etwas mehr als man auf den ersten Blick vermuten könnte ;)
Zuletzt geändert von Bling am 02.12.2009, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von Ganymed »

Oder kann es sein, dass dich das Vieh einfach gekillt hat?
Nichts Unmögliches existiert. (Wer das Gegenteil beweisen kann, ist gut^^)
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Captain Erbse
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von Captain Erbse »

Ganymed hat geschrieben:Oder kann es sein, dass dich das Vieh einfach gekillt hat?
jup
du hattest sicher 8-9 E und hast dich bewegt. Dann kann es manchmal sein, dass man in die gewollte Richtung flippt und dann doch auf dem alten Feld steht. Also bist du nochmal, als du dann 10 E hattest, in diese vorher gewollte Richtung gejumped und hast ihn VERSUCHT zu killen.
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von S. Phönix »

geile Story! Das warum im Spiel ist egal :)
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Bling
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von Bling »

danke^^

Ich hab so den Eidruck, dass der erste Teil die zu erzielende Wirkung verfehlt...
(der sollte nur als Einleitung dienen und Interesse am folgenden Text wecken) Ich werd mal einen EDIT einfügen.
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Captain Erbse
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von Captain Erbse »

aso
lol
ich dachte du meintest es ernst xD
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von yedi »

schöne Geschichte :)
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Ganymed
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Re: intelligente NPCs?

Beitrag von Ganymed »

Coole Story, pls mehr davon (kannste ja auch an nemesia schicken für die Df-Zeitung^^) :D
Nichts Unmögliches existiert. (Wer das Gegenteil beweisen kann, ist gut^^)
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