Huhu
Wollte auch mal was zu Darkfleet schreiben.
Ich komme aus Freewar und schreibe für eine Freewar-"Zeitung" einen Artikel über Darkfleet, daher habe ich mich mal 2 Wochen drangesetzt und hatte nach einer Woche schon ziemlich die Lust verloren.
Ich denke das größte Defizit liegt bei Darkfleet an den Wiederholungen. So basiert das Spielprinzip darauf, 3 Stunden lang Sonden zu killen, um danach 4 Stunden lang Drohnen töten zu können, um danach sich Waffen kaufen zu können, womit man 2 Tage lang nur Lichtu-Blasen-Viecher töten darf.
So kam ich mir irgendwann weniger in einem Rollenspiel vor, als ob ich ein weltraumgesteuerter Pokemon wäre, der zu schwach wäre um bei so nem doofen Tunier mitzumachen und deswegen jedes Grasbüschel rausreissen muss, um irgendwann einen Feldhasen töten zu können. Das ganze deprimiert eher als Spass zu machen.
Irgendwann ist man so weit und kann sich tatsächlich zwischen MEHREREN Gegnern entscheiden, die man killen gehen darf , wofür man tatsächlich dann wieder 3 Minuten Wartezeit pro Versuch warten muss.
Allgemein komme ich mir bei Darkfleet wie in einem Spiel vor, welches ganze Zeit nur einen Weg entlang geht und man die vorgekaute Geschichte einfach durchspielen muss - Entscheidungsfreiheit liefert es keine. Man MUSS Npcs killen, um Geld zu verdienen und kann sich dann irgendwann aussuchen ob man im Intergalaktischen Schutz bleibt und "Handelt" (höhö) oder ob man mehr Geld verdienen mag und an das XP-Limit geht, dafür immer auf der Hut vor Killern sein mag.
Das Planetenmanagment ist interessant, etwas neues in dem ganzen - 3 Stunden lang nach Sonden klicken - Spiel , doch einfach nicht ausgereift. Man ist ein einsamer Capitain, der hilflos vor seinem Planeten steht, Aufträge für Bauten geben kann, aber die Planeten selbst total unabhängig voneinander sind. Warum gibt es nicht einfach eine Funktion, sein Schiff mit Niktit zu füllen und es auf einem anderen Planeten zu entladen? Oder "Bewohner" zu Raumjänger auszubilden. Irgendwie stellt sich das ganze auf einmal als zwei Spiele in einem vor. Statt , dass man einfach ein paar Ressourcen pro Sprung mitnehmen kann, kann man einen Beamer bauen, der die Arbeit schlechter und teurer macht, dabei gibt es doch sogar bei Darkfleet "Transporter", nur man selbst kann keine Ressourcen laden.
Während ich also in diesem Spiel bin und den einzigen Weg lang gehe, Stundenlang auf niemanden treffe und dann in einer Minute wieder 50 Leute treffe, die ich einfach niedermetzle - steht vor mir ein Haus, wo ich einen Tisch baue , dann wieder weggehe, töte - und mich frage, wozu ich denn den Tisch gerade gebaut habe, wenn ich das Haus eh nicht zum Töten brauche und dransetzen geht auch nicht, dafür brauch ich nen Stuhl, aber der ist im Spiel nicht eingebaut.
Und klar, das ganze Spiel ist noch im Aufbau , aber es ist einfach Konzeptlos - zumindest meiner Meinung nach. Der große Unterschied zu Freewar ist, dass man sich selbst entscheiden kann, ob man auf 0 XP bleibt und handelt, ob man Playerkiller sein will , ob man High-Xpler werden mag, Börsenheini? , einem Beruf nachgehen oder sonstwas - in Darkfleet besteht diese Möglichkeit schlicht und einfach nicht. Sie ist zwar irgendwie da, dass man an der Börse handeln könnte oder an der Handelsstation steht und Items verkauft, aber mit welchem Geld?
Selbst wenn man dem nachgehen will, muss man wahllos Sonden killen,
danach Drohnen, danach Analysatoren - nur um genug Kapital zu erhalten, um sich irgendwann Freiheit zu kaufen , was natürlich auch noch bei den 300 bisherigen Datenkristallen fehlt.
Meiner Meinung nach fehlt Darkfleet der Sinn. Es ist schön anzusehen, es ist witzig, es hat tolle Funktionen wie die Energiebalken oder den Sprungantrieb , aber ansonsten fehlt einem der Sinn des Lebens, wozu man eigentlich rumläuft und NPCs abschiesst.
Liebe Grüsse
NKWB
